Die Fahrerlaubnisverordnung (FeV) in Deutschland legt fest, welche Anforderungen an die gesundheitliche und psychologische Eignung von Fahrern gestellt werden. Ein wichtiger Bestandteil dieser Eignungsprüfung sind psychologische Tests, die sicherstellen sollen, dass Fahrer über die notwendigen kognitiven Fähigkeiten, Reaktionsgeschwindigkeiten und Belastbarkeit verfügen, um Fahrzeuge sicher zu führen. In diesem Kontext kommt das Wiener Testsystem (WTS) zum Einsatz, ein anerkanntes Verfahren zur Erfassung psychologischer Leistungsfähigkeiten.
Die FeV regelt die Voraussetzungen für den Erwerb und die Erhaltung einer Fahrerlaubnis in Deutschland. Besonders für die Klassen, die LKW, Bus oder Taxi umfassen, sind umfangreiche psychologische Tests vorgeschrieben, um die Eignung der Fahrer zu beurteilen.
Nach § 11 der FeV sind psychologische Tests Teil der medizinischen Eignungsprüfung für bestimmte Fahrerlaubnisklassen. Diese Tests sind entscheidend, um die mentale Stabilität und die kognitiven Fähigkeiten der Fahrer zu überprüfen. Das Wiener Testsystem ist eines der Verfahren, das in diesem Zusammenhang häufig eingesetzt wird.
Das Wiener Testsystem ist ein standardisiertes Verfahren, das zur Diagnostik von psychologischen Fähigkeiten entwickelt wurde. Es wurde an der Universität Wien entwickelt und bietet eine Vielzahl von Tests zur Erfassung von kognitiven, emotionalen und sozialen Fähigkeiten.
Das WTS besteht aus verschiedenen Modulen, die je nach Anforderung und Zielgruppe ausgewählt werden können. Zu den wichtigsten Bereichen gehören:
Die Tests im Wiener Testsystem sind in der Regel computergestützt und können leicht an die individuellen Bedürfnisse des Tests angepasst werden. Einige der häufig eingesetzten Module sind:
Für LKW-Fahrer sind psychologische Tests von besonderer Bedeutung, da sie oft lange Strecken fahren und mit komplexen Verkehrssituationen konfrontiert sind. Das Wiener Testsystem hilft dabei, folgende Fähigkeiten zu beurteilen:
Taxifahrer sind ständig wechselnden Verkehrsbedingungen und Passagieren ausgesetzt. Psychologische Tests sind hier wichtig, um Folgendes zu evaluieren:
Busfahrer transportieren zahlreiche Passagiere und tragen eine besondere Verantwortung. Das Wiener Testsystem wird genutzt, um folgende Aspekte zu überprüfen:
Die Durchführung eines psychologischen Tests im Rahmen der Fahrerlaubnisverordnung erfolgt in mehreren Schritten:
Der Fahrer muss einen Termin bei einer zugelassenen Stelle (z. B. Verkehrspsychologen oder psychiatrischen Einrichtungen) vereinbaren, die das Wiener Testsystem anwendet.
Der Testablauf umfasst in der Regel:
Die Ergebnisse des Tests werden dokumentiert und fließen in ein ärztliches oder psychologisches Gutachten ein, das bei der zuständigen Fahrerlaubnisbehörde eingereicht werden muss.
Das Wiener Testsystem ist ein bedeutendes Instrument zur psychologischen Eignungsprüfung im Rahmen der Fahrerlaubnisverordnung. Durch die umfassende Erfassung kognitiver und emotionaler Fähigkeiten wird sichergestellt, dass Fahrer in der Lage sind, sicher und verantwortungsbewusst am Straßenverkehr teilzunehmen. Die Anwendung dieser Tests ist besonders für Berufskraftfahrer von hoher Relevanz, um die Sicherheit im Straßenverkehr zu gewährleisten.
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